Buchtitel: HORROR CINEMA – Die besten Gruselfilme aller Zeiten
Autoren: Paul Duncan [Hrsg.], Jürgen Müller Verlag: TASCHEN, Mai 2017
Umfang: Hardcover, 14 x 19,5 cm, 640 Seiten, Lesebändchen
ISBN: 978-3-8365-6182-2 Preis: 14.99 Euro
Der Taschen-Verlag hat gerade eine neue Auflage seines Standardwerkes HORROR CINEMA vorgelegt, welches in der kompakten und sehr preisgünstigen Buchreihe Bibliotheca Universalis erschienen ist.
In dem dickleibigen Bändchen geht es ausführlich um all jene Kreaturen, die dem Filmfreund so richtig Angst machen: Monster, Außerirdische, Zombies, Killer, Geister, Kannibalen und andere Kreaturen, welche nunmehr seit knapp 100 Jahren die Leinwände bevölkern. Auf dem Cover befindet sich übrigens der Gillman aus Jack Arnolds Klassiker Der Schrecken vom Amazonas (1954), dies war mein allererster 3-D-Film im Kino…
Blättern wir also vorsichtig durch das Buch – seien Sie aber gewarnt, diese Reise ist nichts für sensible Naturen!
Die kurze Einleitung befasst sich mit der Theorie und den Wurzeln des Horrors in Gestalt der Gruselromane ab dem 18. Jahrhundert.
Und mit den Worten Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch die Welt. Beinhart und blitzschnell – ganz so, wie es Ihnen gefällt. Das ist doch der Grund, weshalb Sie dieses Buch lesen, oder? präsentieren die Autoren im ersten Teil des Bandes zur Übersicht erst mal zehn Kapitel mit den (ihrer Meinung nach!) wichtigsten Themenbereichen:
- Slasher und Serienmörder
- Kannibalen, Freaks und Hinterwäldler
- Die Rache der Natur
- Science-Fiction-Horror
- Die lebenden Toten
- Geister und Spukhäuser
- Besessene, Dämonen und teuflische Bösewichte
- Voodoo, Sekten und Satanisten
- Vampire und Werwölfe
- Ungeheuer in Frauengestalt
Jedes Kapitel stellt dabei einige Filme vor, ergänzend gibt es reichhaltig schwarzweiße und farbige Fotos aus den Werken – oftmals ganz- oder zweiseitig und immer wieder auch Aufnahmen von den Dreharbeiten. Dazu finden wir Zitate von Machern und Rezensenten.
Im zweiten Teil des Buches geht es dann ins Eingemachte: Hier werden 50 Horrorfilme zwischen 1920 (Der Golem, wie er in die Welt kam) und 2001 (The Others) vorgestellt. Dass sich über diese Auswahl trefflich streiten lässt, liegt in der Natur solcher Kompilationen. Dass durch das Fehlen der letzten 16 Kinojahre zwangsläufig wichtige Gruselstreifen fehlen, sollte der potenzielle Käufer nicht vernachlässigen.
Jedem Film sind sechs bis zehn Seiten mit folgenden Inhalten gewidmet:
- Deutscher und originalsprachiger Titel
- Ein Plakat der Originalversion
- Anzahl gewonnener Oscars
- Ausführliche Credits mit Jahr, Land, Laufzeit, Genre, Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Musik und den Darstellern
- Liste der Oscars und anderer Filmpreise
- Ein einleitendes Zitat aus dem Film
- Inhaltsbeschreibung
- Hintergrundtexte zum Regisseur, den Dreharbeiten oder den Darsteller/innen
- Pressezitat
- Ganz viele Fotos (Standbilder, Dreharbeiten, Szenenentwürfe)
- Als Zugabe informieren Textkästen über Schauspieler, Regisseure, Genres oder filmtechnische Begriffe
Die Seiten mit den Credits und den Plakaten haben einen schwarzen Hintergrund, alle anderen Seiten einen gewohnt weißen.
Im Anhang des Buches finden wir eine Chronologie des Horrorfilms, die stichwortartig die Jahre 1910 bis 2014 beleuchtet. Plus eine Bibliografie für alle Leser/innen, die auf der Suche nach weiterführender (englischsprachiger!) Fachliteratur sind.
HORROR CINEMA ist eine ebenso unterhaltsame wie informative Reise durch die meisten Jahrzehnte des Gruselfilms. Der üppig bebilderte Band könnte der ideale Einstieg in dieses Genre sein – auch wenn man leider auf mehr als ein Jahrzehnt voll innovativer Filme verzichten muss.
Eine abschließende Warnung: Wegen mancher genretypisch drastischen Fotos sollte man dieses Buch ganz jungen Menschen eher nicht zur Lektüre überlassen…
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Gruselig… geil…
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