Sterne zum Dessert

Land: F 2023  Laufzeit: 110 min.  Regie: Sébastien Tulard  Mit: Riadh Belaïche, Loubna Abidar, Christine Citti Label: 24 Bilder  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Der Held von „Sterne zum Dessert“ heißt Yazid und es gibt ihn auch im wirklichen Leben. Dort heißt er Yazid Ichemrahen, ist inzwischen 33 Jahre alt und einer der Star-Konditoren Frankreichs, nachdem er mit nur 22 Jahren Weltmeister der Eiskreationen wurde. Das mittlere Wunder: Dass es überhaupt dazu gekommen ist. Denn Yazid ist Kind marokkanischer Eltern, weshalb das französische Aufstiegsversprechen für ihn im Frankreich des kaum verhohlenen Rassismus und Klassismus noch ein wenig weniger galt als für, sagen wir, ein Kind der Arbeiterklasse ohne Migrationshintergrund.

Night Swim

Land: USA 2023  Regie: Bryce McGuire  Spielzeit: 99 min.  Mit: Wyatt Russell, Kerry Condon, Amélie Hoeferle, Gavin Warren, Jodi Long  Label: Universal  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Was hat im modernen Horrorgenre den Bewohnern eines Hauses nicht schon nach dem Leben getrachtet: Der Dachboden, der Keller, die Küche, das Kinderzimmer undsoweiter undsofort. In Bryce McGuires Langfilmdebüt „Night Swim“ (2024) ist nun mal wieder der Swimmingpool dran. Oder eine ebenso geheimnisvolle wie grausame böse Entität darin. Wer weiß das schon…

Im letzten Sommer

Land: F 2023  Laufzeit: 100 min.  Regie: Catherine Breillat  Mit: Léa Drucker, Samuel Kircher, Olivier Rabourdin, Clotilde Coureau  Label: Alamode  FSK: 6 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Catherine Breillat, 1948 geboren, ist eine ganz besondere Filmemacherin. Zum einen, weil sie eine Filmemacherin ist. Auch wenn es heute deutlich mehr Frauen auf dem Regiestuhl gibt als noch vor zwanzig, dreißig Jahren, ist der Regisseursberuf immer noch eine Männerdomäne. Zum anderen, weil sie seit ihrem Debüt, „Ein wirklich junges Mädchen“ (1976), der auf ihrem eigenen Roman basierte, den sie mit 17 geschrieben hatte, ihr Werk kontinuierlich ausbauen konnte. Vor allem aber, weil sie zeitlebens ihrem Thema, der Macht der Liebe über Männer und Frauen und die Anziehung der Sexualität vor allem auf junge Frauen und Mädchen, treu geblieben ist.

Wo die Lüge hinfällt

Originaltitel: Anyone but You  Land: USA 2023  Laufzeit: 99 min.  Regie: Will Gluck  Mit: Sydney Sweeney, Glenn Powell, Alexandra Shipp, Darren Bernet  Label: Plaion  FSK: 0 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Eine alte Hollywood-Anekdote geht so: Berühmter Drehbuchautor hat die besten Ideen im Traum, vergisst sie aber immer nach dem Aufwachen. Also legt er Papier und Bleistift zurecht, um die nächste gleich aufzuschreiben. Hoffnungsfroh greift er am nächsten Morgen nach dem Zettel und liest: „Junge trifft Mädchen“.

Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen

Originaltitel: The Girl in Black Stockings  Land: USA 1974  Laufzeit: 84 min.  Regie: Howard W. Koch  Mit: Lex Barker, Anne Bancroft, Mamie Van Doren, John Dehner, Ron Randell Label: Plaion  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Ach ja, die B- und C-Pictures Hollywood der 1950er Jahre. Schnell heruntergedreht, sensationelle Themen (ein Euphemismus jener Zeit für moralisch fragwürdig). Heimat der Stars vergangener und manchmal auch künftiger Tage. Die untere Hälfte eines Doppelprogramms, typisch für die Kinos in den ländlicheren Gegenden oder gleich Futter für die Autokinos, bei denen es nicht so sehr darauf ankam, was da vorne auf der Leinwand herumflackerte.

River – The Timeloop Hotel

Land: Japan 2023  Regie: Junta Yamaguchi  Laufzeit: 86 min.  Mit: Riko Fujitani, Manami Honjô, Gôta Ishida, Yoshimasa Kondô, Shiori Kubo, Masahiro Kuroki, Kohei Morooka  Label: Busch Media  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Film ist Manipulation von Zeit. Jahre vergehen im Vorübergehen. Die letzten 10 Sekunden vor einer Detonation dehnen sich zu langen Minuten. Wie wir spätestens seit „Und täglich grüßt das Murmeltier“ (1993) wissen, kann sich die Zeit immer und immer wieder wiederholen. Film ist der Angriff der Zeit auf die übrige Gegenwart. Nirgendwo sonst ist das möglich. Auch deshalb ist das Kino ein magischer Ort.

Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen

Land: USA 1984  Laufzeit: 137 min.  Regie: Hugh Hudson  Mit: Christopher Lambert, Andie MacDowell, Ralph Richardson, Ian Holm  Label: Plaion  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Vor allem in der ersten Hälfte der 1980er gab es eine Reihe von Megaflops, die die Filmindustrie erschütterten. Michael Ciminos „Heaven’s Gate“ (1980) zählt ebenso dazu wie Hugh Hudsons „Revolution“ (1985). Hudson hatte sogar das seltene Pech, gleich zwei solcher Tiefschläge in Folge einstecken zu müssen, denn bereits 1984 fand er sich mit seinem „Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen“ auf der falschen Seite des kommerziellen und/oder künstlerischen Erfolgs wieder. Insbesondere seine Tarzan-Interpretation fiel erst dem Gelächter und dann der Vergessenheit anheim.

Das Erwachen der Jägerin

Land: USA 2023  Laufzeit: 108 min.  Regie: Neil Burger  Mit: Daisy Ridley, Ben Mendelsohn, Garrett Hedlund, Brooklynn Prince, Caren Pistorius  Label: Tobis  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Was für ein starker Beginn: Ein Vater mit seiner 10jährigen Tochter, Helena, auf der Pirsch. Er bringt ihr das Jagen bei, das Spuren lesen, das Töten und die Unbarmherzigkeit der Natur, in der Überleben alles ist und Mitleid den sicheren Tod bedeutet. Rasch wird klar, dass die Tochter den Vater bewundert. Er nennt sie seinen kleinen Schatten. Der Zuschauer wird hineingezogen in die grüngesättigten Bilder der Marshlands von Michigan, die irgendwie zeitlos wirken, jedenfalls nicht aus dem Hier und Jetzt. Ein mystisches Land aus einer mystischen Zeit.

El Entusiasmo – Eine Geschichte des Übergangs

Land: Spanien 2018  Laufzeit: 80 min.  Regie: Luis E. Herrero  Label: good!movies  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Luis E. Hererros Dokumentarfilm „El Entusiasmo” über das Schicksal der anarchosyndikalistischen „Confederación Nacional de Trabajo“ (CNT) ist eine faszinierende Studie der Rolle dieser ganz besonderen Gewerkschaftsbewegung in den ersten Jahren nach dem Tod des spanischen Diktators Franco im Jahre 1975. Die CNT war ab 1936 eine tragende Säule des Widerstands gegen das Franco-Regime im spanischen Bürgerkrieg und nach dessen Sieg zwischen 1939 und 1975 zum Exil verdammt.

The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse

Land: USA 2023  Regie: Renny Harlin  Mit: Aaron Eckhart, Nina Dobrev, Clifton Collins Jr., Tim Blake Nelson,Veronica Ferres  Laufzeit: 110 min.  Label: Eurovideo  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Sagt jemandem der Name Renny Harlin noch etwas? Der finnische Regisseur brachte es in den 1990er Jahren in Hollywood zu einer gewissen Bekanntheit. Einmal als Regisseur von Actionstreifen, mehr noch als Ehemann von Geena Davis (von der er inzwischen geschieden ist). Nach einigem Vernachlässigbaren, wozu auch „Nightmare on Elm Street 4“ zählt, landete Harlin den Coup seiner Karriere als Regisseur von „Stirb langsam 2“ (1990). Sein mit Abstand bester Film, „Tödliche Weihnachten“ (im Original schöner: „The Long Kiss Goodnight“, 1996) blieb ungerechterweise ungleich unbekannter.

Die Reise ins Ich

Originaltitel: Innerspace  Land: USA 1987  Laufzeit: 120 min.  Regie: Joe Dante  Mit: Dennis Quaid, Martin Short, Meg Ryan, Kevin McCarthy  Label: Plaion  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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1966 kam Richard Fleischers Science-Fiction-Klassiker “Die phantastische Reise“ in die Kinos, in dem eine Gruppe Wissenschaftler mitsamt ihrem U-Boot minituarisiert in die Blutbahn eines Menschen injiziert werden, um eine lebensrettende Operation in dessen Hirn ausführen zu können. Wer die Fahrt durch die Herzkammern gesehen hat, wird diesen Film nie vergessen und ich bin sicher, dass wir ihm mehr als die eine oder andere wissenschaftliche Karriere zu verdanken haben.

Freiheit oder Tod

Land: F 2020  Laufzeit: 100 min.  Regie: Paul Mignot, Vincent Mottez  Mit: Hugo Becker,Tadrina Hocking, Francis Renaud, Gilles Cohen, Rod Paradot, Grégory Fitoussi   Label: Pandastorm  FSK: 16 – Ein  Beitrag von Georgios Tsapanos

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Kenner des Westens Frankreichs werden beim Namen der Produktionsfirma dieses Films, Puy du Fou, aufhorchen, denn das ist auch der Name eines der größten und bestbesuchten Geschichtsthemenparks Europas, gelegen im Departement Vendée. Eine der Hauptattraktionen nennt sich „Le Dernier Panache“ (etwa „Der letzte Federbusch“) und ist dem Aufstand der Bauern in der Vendée gegen die obligatorischen Truppenaushebungen der Ersten Republik von 1793 bis 1796 gewidmet. Er soll über 300.000 Menschen das Leben gekostet haben.

Drei Gänge und ein Todesfall

Land: GB 2023  Regie: Matt Winn  Mit: Shirley Henderson, Rufus Sewell, Olivia Williams, Indira Varma, Alan Tudyk, Sylvester Groth  Laufzeit: 89 min.  Label: Pandastorm  FSK: 12 – Ein  Beitrag von Georgios Tsapanos

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Fangen wir mit den Titeln an: „Drei Gänge und ein Todesfall“ erinnert natürlich an den auch schon knapp 30 Jahre alten Hit „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ (1994) und führt damit in die Irre. Aufschlussreicher ist der Originaltitel „The Trouble with Jessica“ (2023), der erinnert nämlich ebenso natürlich an Alfred Hitchcocks schwarze Komödie „The Trouble with Harry“ (1955).

Double Game

Land: Italien 2020  Laufzeit: 95 min.  Regie: Valerio Esposito  Mit: Marianna + Angela Fontana, F. Murray Abraham, Julian Sands, Paz Vega, Danny Glover  Label: Plaion  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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„Double Game“ ist seinem Titel zum Trotz ein italienischer Film, dessen Originaltitel „Double Soul“ heißt, weil es darin um zwei Zwillingsschwestern geht (dem Auge alles andere als unangenehm: die Zwillinge Marianna und Angela Fontana), die obwohl äußerlich nicht auseinanderzuhalten, unterschiedlicher nicht sein könnten. Gemeinsam ist ihnen der unbedingte Wille, nach traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit, niemals und niemandes Opfer mehr zu werden.

Visions – Tödliches Verlangen

Land: Frankreich 2023  Laufzeit: 118 min.  Regie: Yann Gozlan  Mit: Marta Nieto, Diane Kruger, Mathieu Kassovitz  Label: Leonine  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Bevor Sandra Hüller mit „Anatomie eines Falls“ und „The Zone of Interest“ (beide 2023) international reüssierte, dürfte Diane Kruger die bekannteste deutsche Schauspielerin im internationalen Film gewesen sein. Die meistbeschäftigte ist sie immer noch. Sie ist eine (wenn man den Typ blond und leptosom mit ebenmäßigen Gesichtszügen mag) schöne Frau und intelligent ist sie auch. Im deutschen Film ist sie selten zu sehen, zuletzt in Fatih Akins „Aus dem Nichts“ (2017).

Star Wars: Die Hohe Republik – Lexikon der Jedi, ihrer Verbündeten und Widersacher

Originaltitel: Star Wars: The High Republic Character Guide  Autor/innen: Amy Richau, Megan Crouse  Verlag: Dorling Kindersley, März 2024  Umfang: 200 Seiten, 18.3 x 23.3 cm, gebunden  ISBN: 978-3-8310-4809-0 Preis: 19.95 Euro, 20.60 Euro (A), ab 8 Jahren

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Nicht jedem Star Wars-Fan ist bekannt, dass es auch Abenteuer gibt, die 200 Jahren vor den bekannten Kinofilmen angesiedelt sind: Ein neues Buch aus dem in diesen Dingen bewährten Dorling Kindersley-Verlag kann diese Wissenslücke schließen…

Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes

Land: USA 2022  Laufzeit: 157 min.  Regie: Francis Lawrence  Mit: Tom Blyth, Rachel Zegler, Hunter Schafer, Jason Schwartzman, Peter Dinklage, Viola Davis, Josh Andrés Rivera  Label: Leonine  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Das ist der Fluch des erfolgreichen Films, dass er ständig weitere erfolgreiche Filme muss gebären. Suzanne Collins drei Romane um „Die Tribute von Panem“ (im Rest der Welt als „The Hunger Games“ bekannt) und erst Recht deren vier Verfilmungen 2012 bis 2015 waren Megaerfolge. Und weil die Quelle, aus der die sich speisten (die Geldbeutel der Teenager und jungen Erwachsenen dieser Welt) noch nicht versiegt schien, gab es 2020 ein viertes Buch und gibt es nun einen fünften Film, der darauf basiert: „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes“.

The Holdovers

Land: USA 2023  Regie: Alexander Payne  Spielzeit: 106 min.  Mit: Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da’Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Brady Hepner   Label: Universal  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Aus der Zeit gefallen. Alles an Alexander Paynes jüngstem Film ist aus der Zeit gefallen. Das Jahr, in dem die Handlung angesiedelt ist (1970). Die Barton Academy, ein Internat für die Söhne reicher Eltern, in dem die Handlung spielt. Das Personal, das die Handlung vorantreibt. Regie, Drehbuch und Kamera, die alle gemeinsam wirken, als sei ein verschollener Film Hal Ashbys oder James Bridges wiederentdeckt worden. Es muss etwas und bestimmt nichts Gutes zu bedeuten haben, dass sich die interessantesten Filmemacher der USA (neben Payne, Paul Thomas Anderson, Wes Anderson, Darren Aronofsky, Christopher Nolan, die Coens und natürlich Martin Scorsese) zunehmend weigern, Filme über das Hier und Jetzt zu machen, ganz gleich wie brillant ihre Filme über das Dort und Einst auch sein mögen.

Vier Pfeifen Opium

Originaltitel: The Quiet American  Land: USA 1958  Laufzeit: 115 min.  Regie: Lamont Johnson  Mit: Michael Redgrave, Claude Dauphin, Giorgia Moll, Audie Murphy  Label: Plaion  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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Zwischen 1950 und 1959 drehte Joseph L. Mankiewicz neun Filme. Die bekanntesten sind „Alles über Eva“ (1950) und „Plötzlich im letzten Sommer“ (1959). Verglichen damit, kann man behaupten, dass sein „Vier Pfeifen Opium“ (1958) in Vergessenheit geraten ist. Die Eingeweihten aber wissen, dass sich hinter dem nichtssagenden deutschen Titel die Verfilmung von Graham Greenes „Der stille Amerikaner“ verbirgt. Nicht nur deshalb ist „The Quiet American“, so auch der Originaltitel des Streifens, vielleicht Mankiewiczs bester, aber bestimmt sein interessantester Film dieses Jahrzehnts.

Zwei Mädchen und die Doolin-Bande

Originaltitel: Cattle Annie and Little Britches  Land: USA 1980  Laufzeit: 93 min.  Regie: Lamont Johnson  Mit: Scott Glenn, John Savage, Rod Steiger, Burt Lancaster  Label: Plaion  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

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In den 1950er Jahren war der Western das Brot-und-Butter-Genre Hollywoods. Verantwortlich für große Kunst wie für schnell und billig heruntergedrehte horse operas, die vor allem die Kinos in den eher ländlichen Gebieten der USA füllen sollten. Nur zwei Jahrzehnte später galt das Genre als tot. Manche sagen, der Zynismus des Italo-Western der 1960er habe dem amerikanischen Western eher kindlichen Gemüts den Garaus gemacht. Wahrscheinlicher ist, dass in der moralischen Verkommenheit der Nixon-Ära einfach kein Platz mehr war für Geschichten über aufrechte Männer, die tun mussten, was ein Mann tun muss.