Das Beste kommt noch!

Land: D 2023  Regie: Til Schweiger  Laufzeit: 110 min.  Mit: Til Schweiger, Michael Maertens  LabelConstantin  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

© Constantin

Es ist wie es im Genre des buddy movie nun mal ist: Felix (Til Schweiger) und Arthur (Michael Maertens) könnten unterschiedlicher nicht sein. Arthur ist Mediziner, was Felix ist, ist nicht so ganz genau benennbar. Dennoch sind beide beste Freunde. Aufgrund der genretypischen Verkettung absurdester Zufälle kommt heraus, dass Felix Krebs und nur noch sechs Monate zu leben hat. Allerdings denkt Felix, Arthur hat Krebs und Arthur findet (übrigens über weite Strecken des Films) keinen Weg, den Irrtum aufzuklären. Also setzt Felix alles daran, dem Freund ein schönes Ende zu bereiten, obwohl es eigentlich umgekehrt ist. Das ist „Das Beste kommt noch! (2023), der neue Film von und mit Til Schweiger.

Wer da nicht an Rob Reiners „The Bucket List“ (2007) mit Jack Nicholson und Morgan Freeman denkt, kann den nicht gesehen zu haben, zumal dessen deutscher Verleihtitel mit „Das Beste kommt zum Schluss“ zum Verwechseln ähnlich lautet. Allerdings wäre die Verknüpfung nur fast richtig. Schweigers „Das Beste kommt noch!“ ist zwar tatsächlich ein Remake, aber keines, zumindest kein offizielles, von Reiners Film. Schweiger hat sich bei dem Franzosen Matthieu Delaporte und dessen Film „Das Beste kommt noch“ aus dem Jahr 2019 bedient, was zwingend zur Frage führt: Weshalb um Himmels Willen?

Vielleicht muss man sich der Antwort – denn Schweiger gibt berüchtigterweise nichts auf Kritiker und ihre Meinung, was diese damit retournieren, nichts auf Schweiger und seine Filme zu geben – wie folgt nähern: Selbst wenn alles, was an Schweigers Film gut ist, in Delaportes Film bereits gut war, und alles was bei Schweiger irgendwie falsch wirkt, Delaporte nicht anzulasten ist, ist „Das Beste kommt noch!“ eines der besseren Schweiger-Werke. Insbesondere Michael Maertens hebt den Streifen durch seine Darstellung regelmäßig über den Strich.

Das ist natürlich relativ und der Spaß, den man mit dieser großen Flucht zweier Männer haben kann, hängt stark vom jeweils ureigenen Toleranzpegel für Herrn Schweiger im Allgemeinen, dessen Verständnis vom Filmemachen im Besonderen sowie dessen ganz besonderen Sinn für tragikkomischen Humor ab. Aber – und das ist ein großes aber -, man kann sich an „Das Beste kommt noch!“ freuen. Und das ist mehr, als man über die meisten Filme von und mit Til Schweiger der letzten Zeit sagen konnte.

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