The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse

Land: USA 2023  Regie: Renny Harlin  Mit: Aaron Eckhart, Nina Dobrev, Clifton Collins Jr., Tim Blake Nelson,Veronica Ferres  Laufzeit: 110 min.  Label: Eurovideo  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

© Eurovideo

Sagt jemandem der Name Renny Harlin noch etwas? Der finnische Regisseur brachte es in den 1990er Jahren in Hollywood zu einer gewissen Bekanntheit. Einmal als Regisseur von Actionstreifen, mehr noch als Ehemann von Geena Davis (von der er inzwischen geschieden ist). Nach einigem Vernachlässigbaren, wozu auch „Nightmare on Elm Street 4“ zählt, landete Harlin den Coup seiner Karriere als Regisseur von „Stirb langsam 2“ (1990). Sein mit Abstand bester Film, „Tödliche Weihnachten“ (im Original schöner: „The Long Kiss Goodnight“, 1996) blieb ungerechterweise ungleich unbekannter.

Danach wurde es ruhiger um ihn, obwohl er nicht aufhörte, bis heute Film auf Film folgen zu lassen. Zumeist aber unter anhaltendem Desinteresse einer größeren Öffentlichkeit. Es ist zu befürchten, dass der bisher letzte in einer langen Reihe von Streifen das nicht ändern wird, die man wohlwollend als Zeitverschwendung bezeichnen darf: „The Bricklayer“, in dem tatsächlich ein inzwischen zum Maurer mutierter Ex-CIA-Agent reaktiviert wird, um gewisse Dinge in Griechenland zu regeln. Nicht ohne sein Maurerwerkzeug, versteht sich.

Viel tiefer in das Handlungsdickicht des Drehbuchs sollte man  nicht einzudringen versuchen. Es gibt keine einzige Verästelung, angefangen beim Motiv der ehemaligen Freunde, die zu Feinden geworden sind, die man nicht woanders besser gesehen hätte. Wobei sich mit zunehmender Spieldauer sowieso der Eindruck aufdrängt, die so genannte Handlung sei ein kaum verschleierter Vorwand, um Actionszene an Actionszene zu reihen. Was allerdings kein Nachteil per se ist. Mit Verfolgungsjagden, wüsten Prügeleien und Schießereien kennt sich Regisseur Harlin aus und man sieht es. Ganz nebenbei erblasst man vor Neid, mit wie vielen Bösewichten man es als gut trainierter Mitfünfziger (hier gegeben von Aaron Eckhart, der vor einigen Jahren beinahe ein richtiger Star geworden wäre, ehe er es dann doch nicht wurde) so aufnehmen kann.

Immerhin: Die Außenaufnahmen entstanden in der nordgriechischen Stadt Thessaloniki, von der man im Kino noch nicht so viel zu sehen bekommen hat. Und es gibt ein unverhofftes Wiedersehen mit Veronica Ferres als Journalistin Greta Becker, das allerdings nicht von langer Dauer ist. Es ist ihr früher Tod, der die Dinge ins Laufen bringt. Am angedeuteten Polit-Thriller überhebt sich das Drehbuch zwar deutlich, „The Bricklayer“ lässt sich aber dennoch (oder deshalb?) einigermaßen rückstandsfrei wegschauen, während man den eigenen grauen Zellen eine wohlverdiente Auszeit gönnt.

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