Earthbound – David Bowie and The Man who fell to Earth

Buchtitel: Earthbound – David Bowie and The Man who fell to Earth
Autorin: Susan Compo  Verlag: Edition Olms, Oktober 2017
Umfang: 300 Seiten mit ca. 50 Fotos, Klappenbroschur 15 × 21,5 cm
ISBN: 978-3-283-01269-4  Preis: € (D): 19,99, € (A): 20,60, sFr.: 29.95

Ein Beitrag unseres Nostalgikers Julian Dax:

© Edition Olms

David Bowie und kein Ende! Nachdem erst kürzlich im Taschen-Verlag ein dicker Bildband über die Dreharbeiten zu Nicholas Roegs Film The Man Who Fell To Earth (Rezension) erschienen ist, folgt nun ein weiteres Buch, in dem die amerikanische Autorin Susan Compo ganz akribisch alles und noch mehr zusammengetragen hat, was es über diesen berühmten Kultfilm an Materialien gibt, wobei sie in den letzten Kapiteln auch darüber hinaus geht und auch auf die Broadwayproduktion von „Lazarus“ zu sprechen kommt, dem letzten Werk, an dem David Bowie kurz vor seiunem Tod maßgeblich beteiligt war.

Zunächst einmal erfährt man alles Notwendige über Walter Tevis, den Autor des gleichnamigen Romans, auf dem der Film basiert. So gibt der Autor z.B. zu Protokoll, dass er in dem Roman seine eigenen Ängste und Obsessionen thematisiert: „I was writing to some extent out of my own estrangement and sense of alienation,and the growing fear that the only way I couild deal with it was by staying drunk.“ Spätestens hier muss man natürlich erwähnen, dass dieses Buch nur in der amerikanischen Originalausgabe vorliegt und gute Englischkenntnisse daher unerlässlich sind.

In den weiteren Kapiteln mit Neugier weckenden Überschriften, wie z.B. „Thin Alabaster Clotheshorse“ oder „Afterlife“ beleuchtet die Autorin äußerst sorgfältig Aspekte wie Kostüme, Stimmung am Set, Verhältnisse der Beteiligten untereinander, Bowies nie verwendeten Soundtrack oder die verhaltene Aufnahme des Filmes bei seinem Kinoeinsatz im Jahr 1976; Kritiker bezeichneten den Film als „confusing“, „obtuse“ und „hard to follow“, und der Großteil des Publikums ging wohl nur deshalb ins Kino, weil Bowie die Hauptrolle spielte. Erst im Laufe der Zeit erlangte „The Man Who Fell To Earth“ seinen heutigen Kultstatus, wobei ein Kritiker sogar so weit geht, ihn als „greatest rock movie of all time“ zu bezeichnen, obwohl er überhaupt nichts mit Musik zu tun hat.

Wenn Sie also bereit und in der Lage sind, sich auf 270 Seiten sorgfältigst recherchierte Details rund um die Entstehung eines Filmes und der daran Beteiligten einzulassen, dann bietet Ihnen dieses Buch unzählige Anekdoten und Details, um bei Gesprächen mit anderen Filminteressierten Pluspunkte zu sammeln. Und das größte Lob über die Sorgfalt, mit der die Autorin zu Werke gegangen ist und die Mühe, die sie sich mit den unzähligen Interviews gemacht hat, stammt von Graeme Clifford, der seinerzeit für den Filmschnitt verantwortlich war: „There have been many books written about movies and celebrities, but this one stands out. You are about to take a fascinating ride.“


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