Emergency Declaration – Der Todesflug

Laufzeit: 141 min.  Land: Korea 2022  Regie: Han Jae-rim  Mit: Lee Byung-hun, Kim Nam-gil, Song Kang-Ho, Jeon Do-yeon Label: Plaion Pictures  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos:

© Plaion Pictures

Es soll ja Leute geben, die ihre Ration an neuen Kinofilmen auf Intercontinentalflügen zu sich nehmen. Sollten Sie sich dieser Fraktion zugehörig fühlen, hier eine Warnung: EMERGENCY DECLARATION wird niemals Teil des Unterhaltungsprogramms eines Langstreckenflugs sein.

Flug KI 501 hat ein Problem. Die Polizei stößt auf eine Videonachricht, die einen Anschlag auf eben diesen Flug ankündigt. In der Luft wird das Problem nicht kleiner. Einer der Passagiere stirbt binnen Minuten unter deutlichen Anzeichen einer Vergiftung oder sonstigen Kontamination. Wir Zuschauer wissen zu diesem Zeitpunkt längst, dass es sich hier um Terror mit einem biologischen Kampfstoff handelt: einem tödlichen Virus.

Ist das Problem einmal definiert, kann man sich auf die Suche nach einer Lösung machen: Woran werden die Passagiere dieses Fluges zuerst sterben? Am Virus oder am drohenden Flugzeugabsturz. Fieberhaft versuchen die Menschen am Boden und in der Luft beides zu verhindern.

Mit anderen Worten: „Airport“, angereichert um das Element des Bioterrorismus. Kompetent geschrieben, solide inszeniert und überzeugend gespielt. Allerdings ist das keine Hollywood-Erzählung, sondern ein südkoreanischer Film. Und wenn wir uns beim spannungsgeladenen Zuschauen plötzlich, und sei es nur einen Augenblick lang, bewusst werden, wie sehr wir uns in diesem Genre daran gewöhnt haben, dass die Weltenretter aus den USA stammen, dann ist das das Sahnehäubchen auf die Gänsehaut.

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