Das Stanley Kubrick Archiv

Buchtitel: Das Stanley Kubrick Archiv  Autor: Alison Castle [Hrsg.]
Verlag: TASCHEN, 2016  Umfang: Hardcover, 14 x 19,5 cm, 864 Seiten
ISBN: 978-3-8365-5684-2  Preis: 14.99  Euro

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© TASCHEN

Die Reihe Bibliotheca Universalis des von mir seit vielen Jahren geschätzten TASCHEN-Verlages bietet Neuveröffentlichungen von Bildbänden – zum kleinen Preis und im handlichen Format. Unlängst ist hier auch die hochgelobte Anthologie Das Stanley Kubrick Archiv in einer aktualisierten Fassung erschienen, die bislang „nur“ in großformatigeren und wesentlich teureren Ausgaben erhältlich war…

Wie an anderer Stelle in diesem Blog zu lesen ist, gehört der Filmemacher Stanley Kubrick (1928 – 1999) zu meinen liebsten Regisseuren. Und natürlich stehen in meiner Bibliothek auch zahlreiche Bücher über den filmischen Perfektionisten, dessen Oeuvre an Langfilmen ziemlich überschaubar ist:

  • Der Tiger von New York (1955)
  • Die Rechnung ging nicht auf (1956)
  • Wege zum Ruhm (1957)
  • Spartacus (1960)
  • Lolita (1962)
  • Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (1964)
  • 2001 – Odyssee im Weltraum (1968)
  • Uhrwerk Orange (1971)
  • Barry Lyndon (1975)
  • Shining (1980)
  • Full Metal Jacket (1987)
  • Eyes Wide Shut (1999)
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Kubrick und seine „Lolita“                     © TASCHEN

Das Vorwort informiert: Für das vorliegende Buch hat sich die Herausgeberin Alison Castle gut 2 Jahre durch die persönlichen Archive des viel zu früh verstorbenen Stanley Kubrick gewühlt und dann in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Christiane und seinem Produzenten Jan Harlan einen wertvollen Prachtband zusammengestellt, der weit über das hinausgeht, was die anderen Kubrick-Bücher so zu bieten haben.

Blättern wir weiter: Die frühen Werke des Meisterregisseurs  – Day of the Fight, 1950 / Flying Padre, 1951 / The Seafarers, 1953 / Fear and Desire, 1953 – werden in einem gemeinsamen Kapitel vorgestellt.

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Dreharbeiten zu „Clockwork Orange“                      © TASCHEN

Gehen wir in die Vollen: Den oben aufgelisteten Langfilmen, mit denen Stanley Kubrick verschiedene Genres erkundet und seinen Ruf als Perfektionist immer wieder aufs Neue bewiesen hat, sind jeweils eigene und sehr umfangreiche Kapitel gewidmet.
Wir finden da beispielsweise:

  • Ausführliche Credits mit technischen und Stab-Angaben
  • Ein Plakat der Originalfassung
  • Inhaltsbeschreibungen
  • Fotos aus den Filmen und von den Dreharbeiten
  • Aufsätze von Kubrick und Kubrick-Experten
  • Drehberichte
  • Entwürfe und Skizzen zu zahlreichen Szenen
  • Private Briefe und Schriftstücke
  • Technische Artikel aus American Cinematographer
  • Drehbuchseiten, Konzepte, Notizen, Drehpläne
  • Interviews und Gespräche mit Stanley Kubrick, die seine Gedanken und Arbeitsweisen transparenter machen
  • Originalzitate von Kubrick:

Spartacus ist der einzige Film, über den ich nicht die vollständige Kontrolle besaß. Als mir Kirk die Regie für Spartacus anbot, dachte ich, ich könnte etwas daraus machen, wenn das Drehbuch geändert würde. Doch ich musste die Erfahrung machen, dass die Entscheidungen anderer offenbar nur dann respektiert werden, wenn explizite vertragliche Vereinbarungen vorliegen.   [1973 zu Gene D. Phillips]

Ich gebe nicht gerne Interviews. Man läuft immer Gefahr, falsch zitiert zu werden oder – was noch schlimmer ist – richtig zitiert zu werden und dann schwarz auf weiß lesen zu müssen, was man da von sich gegeben hat.   [1976 zu Michel Ciment]

Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit den unrealisierten Projekten (Napoleon, A.I., Aryan Papers) des Filmemachers, der 6 Tage nach der Fertigstellung von Eyes Wide Shut verstarb. Alison Castle über Kubricks ungefilmtes Meisterwerk Napoleon (September 2009, englische Originalversion):

Und schließlich: Die nachfolgende Chronologie listet alle wichtigen Lebens- und Schaffensmomente von Stanley Kubrick auf, eine ausführliche Bibliografie verweist auf andere Sekundärliteratur.

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Private Aufnahmen zu „Shining“          © TASCHEN

Fazit: Mehr über meinen Lieblingsregisseur zwischen zwei Buchdeckeln geht nicht!
Das Stanley Kubrick Archiv überzeugt durch seine bemerkenswerte Fülle an Bildern und Texten und ist somit das ultimative Werk für jeden Freund dieses ganz besonderen Filmemachers. Der Preis dieser schweren und gehaltvollen Kubrick-Bibel ist hingegen niedrig, daher: Zweifache Kaufempfehlung!


Ein weiteres Buch aus der Reihe Bibliotheca Universalis des TASCHEN-Verlages finden Sie in unserer Filmbibliothek:

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2 Antworten zu Das Stanley Kubrick Archiv

  1. Laura Palmer schreibt:

    Ist so gut wie gekauft 😉

    Gefällt 1 Person

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