Land: USA 1980 Laufzeit: 85 min. Regie: Rob Reiner Mit: Wil Wheaton, River Phoenix, Corey Feldman, Kiefer Sutherland Label: Plaion FSK: 6 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos
© Plaion
Wir schreiben das Jahr 1959. Vier Jungs, Gordie (Will Wheaton), Chris (River Phoenix), Teddy (Corey Feldman) und Vern (Jerry O’Connell), alle um die 12 Jahre alt, beschließen, den Leichnam des vermissten Ray, ein Kind in ihrem Alter, im Wald um ihre Heimatstadt Castle Rock zu suchen und erleben dabei den Sommer ihres Lebens. So wie es damals war, würde es niemals mehr werden.
Horror-Großmeister Stephen King hat „Stand by Me“ (1986) wiederholt als gelungenste Verfilmung eines seiner Werke bezeichnet. Vorlage war die Erzählung „Die Leiche“ aus dem Band „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“, der 1982 veröffentlicht wurde. Und auch wenn die Parallelen zu den Beziehungen unter den Kindern in „Es“ (veröffentlicht 1986) offensichtlich und bestimmt kein Zufall sind, ist weder „Die Leiche“ noch ihre Verfilmung ein Horror-Stück. Es ist die warmherzige Bebilderung der Abenteuer, die man an der Schwelle vom Kind zum Jugendlichen in jenen großen, nie enden wollenden Sommern erlebt, an die man sich bis an sein Lebensende erinnern wird.
„Stand by Me“ hat vielen Leuten gutgetan. Der Regisseur Rob Reiner konnte endgültig aus dem Schatten seines Vaters Carl treten. River Phoenix wurde zum jugendlichen Star. Richard Dreyfuss (als Erzähler der Geschichte) gelang nach überwundener Drogensucht ein erstes Comeback. Ben E. King landete mit einem titelgebenden Song 25 Jahre nach dessen Erstveröffentlichung wieder in den Charts. Und das Publikum bekam einen Klassiker der 1980er Jahre geschenkt, an dessen Erfolg anfänglich niemand glauben wollte und der jetzt von neuen Zuschauergenerationen entdeckt werden kann. Denn „Stand by Me“ ist ein Film für die Ewigkeit, weil er keiner für den Augenblick sein wollte.
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