Plane

Land: USA 2022  Laufzeit: 109 min. Regie: Jean-François Richet  Mit: Gerard Butler, Mike Colter, Yoson An, Tony Goldwyn, Daniella Pineda, Paul Ben-Victor, Lilly Krug, Kelly Gale  Label: Leonine  FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos:

© Leonine

Wer nachempfinden können will, wieso Hollywood so mühelos die Filmproduktion der ganzen Welt ästhetisch und ökonomisch majorisiert, muss sich nicht dessen Spitzenprodukte anschauen, sondern so etwas wie „Plane“, produziert von seinem Star Gerard Butler und inszeniert vom Franzosen Jean-François Richet. Der Film wird keine Auszeichnungen gewinnen und soll das auch nicht. Was er soll, ist sein Publikum knappe zwei Stunden angemessen unterhalten.

Ein Flugzeug wird für den Flug von Singapur nach Tokio vorbereitet. Kapitän Brodie Torrance (Butler) ist nicht begeistert, dass er neben seinen 14 Passagieren auch einen flüchtigen Kriminellen namens Louis Gaspare (Mike Colter) transportieren soll. Kaum in der Luft, gerät das Flugzeug in einen heftigen Sturm und muss auf eine der einsameren Inseln des Philippinen notlanden. Wie sich bald herausstellt, herrschen dort nicht Recht und Gesetz, sondern irgendwelche selbsternannten Guerilleros, die Brodies Crew und Passagiere entführen. Kurzerhand verbündet sich Torrance mit Colter, um der Bande zu zeigen, wo der Bartel den Most holt.

Bereits an dieser kursorischen Zusammenfassung ist abzulesen, „Plane“ ist ein wildes Genre-Potpourri aus Katastrophenfilm, Überlebensthriller, Buddy-Movie, Kriegsfilm, Politthriller und Action-Streifen. Nichts davon soll über den Augenblick, in dem es über Leinwand oder Bildschirm flackert, hinaus irgendeinen tieferen Sinn ergeben oder irgendeine nachhaltige Bedeutung haben. Kurz bevor die Unlogik die haarsträubendsten Urständ feiert, tritt Richet europäisch auf die Bremse, was dem Ganzen erstaunlicher Weise gut tut.

Für Filme wie diesen hat die Filmzeitschrift „Film Comment“ den Begriff „guilty pleasure“ geprägt. Es bereitet Vergnügen dem testosterongeladenen Unfug zuzuschauen, auch wenn man nicht unbedingt stolz darauf ist.

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