Kinotechnik: SENSURROUND

Ältere Kinobesucher werden sich wohl noch vereinzelt an den Begriff SENSURROUND erinnern, der Ende der 70er Jahre in wenigen Kinos die Runde machte…

sensurround-logo

Dabei handelt es sich um ein spezielles Tonverfahren: Der Kinobetreiber musste dazu leistungsstarke Basslautsprecher vor der Leinwand auftürmen, welche durch ihre niedrigen Frequenzen (runter bis 15 Hz) das Kino und die Zuschauer mächtig zur Vibration brachten. Die Steuersignale dazu befanden sich auf dem Filmstreifen.

Mein erster und einziger Film in SENSURROUND war die Fortsetzung von Krampfstern Beknacktika: Immer, wenn die Raumschiffe ins All beschleunigten oder bei den Scharmützeln explodierten, begann das ganze Luxor-Kino zu vibrieren und zu wackeln. Die Lampen im Saal schepperten und im Savoy-Kino drunter rieselte es von der Decke…

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Zeitungsannonce von 1979

Die Liste der Filme mit SENSURROUND-Ton war sehr überschaubar:

  • Erdbeben (1974)
  • Schlacht um Midway (1976)
  • Achterbahn (1977)

    US-Werbung für Achterbahn

  • Kampfstern Galactica (1978)
  • Mission Galactica (1979)
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Zeitungsannonce von 1974

Die Aufführung dieser Filme mit dem höllischen Basston war nicht unproblematisch: Durch die starken Erschütterungen waren nur sehr wenige Kinos in Deutschland geeignet, SENSURROUND überhaupt zu spielen.

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Werbung für BattlestaR Galactica, ca. 1978

Hier der Trailer von 1979:

Für die deutschen Kinos gab es einen warnenden Trailer:

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