Land: UK/Malta 2023 Regie: Marcus Adams Laufzeit: 81 min. Mit: Ed Westwick, Mãdãlina Ghenea, Macarena Gómez Label: Busch Media FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos
Dieses Mal leider kein Treffer für die Busch Media Group. Die britische Produktion „Deep Fear“ ist lediglich ein weiterer dieser inzwischen unzähligen Filme, die aus der Lustangst der Menschen vor Haien Kapital zu schlagen versuchen, dabei aber Drehbuch und darstellerische Leistungen sträflich vernachlässigen – und den Hai auch.
Im Mittelpunkt steht die erfahrene Seglerin und Taucherin Naomi, die den Törn zu ihrem Liebsten nach Grenada unterbricht, um ein paar Schiffbrüchige zu retten. Weil aber jede gute Tat bestraft wird, entpuppen die sich als Drogenschmuggler, die sie zwingen, das viele Kokain, das mit ihrem Boot am Meeresgrund liegt, wieder hochzuholen. Dumm nur, dass die Leichen in dem Wrack inzwischen einen Hai angelockt haben, der ganz wild auf noch mehr Futter ist. In einer Parallelhandlung versucht Naomis Verlobter, ihr zu Hilfe zu eilen.
Das Drehbuch strotzt nur so vor Logikfehlern. Regie und Montage legen die Sache derart unbeholfen wie behutsam an, dass Spannung oder ähnliches kaum aufkommt. Selbst die deutsche Synchronisation ist von bemerkenswert bescheidener Qualität, hätte die unterdurchschnittlichen darstellerischen Leistungen aber auch mit etwas mehr Mühe kaum in lichtere Höhen getrieben. Insbesondere die Hauptdarstellerin, die Rumänin Mãdãlina Ghenea, ist der Herausforderung nicht gewachsen. Ihre Qualitäten sind erkennbar eher ornamentaler Natur, was sie bereits in Paolo Sorrentinos „Ewige Jugend“ (2015) als Miss Universe oder Ridley Scotts „House of Gucci“ (2021) immerhin als Sophia Loren unter Beweis stellen durfte.
Aber, Ehre wem Ehre gebührt, dem Hai einen Kokainrausch anzudichten, das hat wohl niemand kommen sehen.