Originaltitel: The Bank Shot Land: USA 1974 Laufzeit: 84 min. Regie: Gower Champion Mit: George C. Scott, Joanna Cassidy, Sorrell Brook, Clifton James Label: Plaion FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos
© Plaion
Wieso eine Bank ausrauben, wenn man gleich die ganze Bank rauben kann? Der deutsche Titel des Streifens „Bank Shot“ (1974), „Klauen wir gleich die ganze Bank“, verrät in denkbar wenig subtiler Art und Weise, worum es die nächsten 84 Minuten gehen wird. Wobei der Ärger für die Klauer mit dem Klau erst so richtig anfängt, was nicht heißen soll, sie hätten bis dahin keine aberwitzigen Situationen zu bewältigen.
Der Film basiert auf Donald E. Westlakes gleichnamigen Roman aus seiner aberwitzigen Dortmunder-Reihe (wozu auch „The Hot Rock“ und „Cops and Robbers“ zählen), in der die Handlung vorangetrieben wird, indem eine haarsträubende Situation sich an die nächste reiht und die Durchgeknalltheit eines Problems nur von dessen Lösung noch übertroffen wird. Leider hat Drehbuchautor Wendell Mayes es nicht geschafft, diese Blaupause adäquat auf Drehbuchpapier zu übertragen und Regisseur Gower Champion beweist, dass nicht jeder Tänzer und Choreograph am Broadway ein Stanley Donen oder Bob Fosse ist. Da helfen auch alle Anstrengungen der Darstellerriege um George C. Scott, Joanna Cassidy, Sorrell Booke und Bob Balaban nicht mehr viel.
Auch wenn „Klauen wir gleich die ganze Bank“ seine Momente hat und bei weitem nicht so übel ist, wie ihn einige zeitgenössische Kritiken geschrieben hatten, ist er andererseits aber nicht so lustig, wie er es angesichts der Vorlage hätte sein müssen. In diesem Zusammenhang ein Tipp an Plaion Pictures: Die 1972er Verfilmung „The Hot Rock“ von Peter Yates nach einem Drehbuch von William Goldman und mit Robert Redford, George Segal, Ron Leibman und Moses Gunn in den Hauptrollen ist alles, was Champions Film gerne wäre. Eine der besten Komödien nicht nur ihrer Zeit. Wie wär’s?
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