The Darkest Truth – Im Schatten der Wahrheit

Originaltitel: The Good Mother  Land: USA 2020  Laufzeit: 87 min.  Regie: Miles Joris-Peyrafitte  Mit: Jack Reynor, Hilary Swank, Hopper Penn, Olivia Cooke  Label: Plaion  FSK: 12 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos

© Plaion

Bedenkt man, wie viele selbst vielversprechende Filmprojekte der mit Recht so genannten development hell niemals entkommen, ist es sehr häufig einfach unfassbar, welch krudes Zeug tatsächlich das Licht der Projektoren erblickt.

Ein in der Regel untrügliches Zeichen, dass man es mit so einem Werk zu tun hat, ist ein englischsprachiger deutscher Verleihtitel mit deutschsprachigem Anhang, der mit dem Originaltitel nichts zu tun hat: „The Darkest Truth – Im Schatten der Wahrheit“ heißt im Original „The Good Mother“, wobei über die möglichen Hintergründe für diese dichterische Freiheit nachzudenken, nur noch mehr unwiederbringliche Lebenszeit kostet als es das Anschauen bereits getan hat.

Was uns unweigerlich zur Frage bringt: Was um Himmels Willen bringt eine Darstellerin von der Qualität Hillary Swanks dazu, in einer solchen Katastrophe mitzumachen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Der Einstieg in den Plot ist nicht uninteressant. Swank spielt die Journalistin Marisa Bennings, die an einem Tag, der bereits verkatert beginnt, die Nachricht überbracht wird, ihr Sohn Michael sei Opfer eines Drive-by-Shootings geworden.
Die angebotene Erklärung (ein alter Freund hat im Zuge eines schiefgelaufenen Drogengeschäfts abgedrückt), glaubt Marisa nicht. Paige (Olivia Cooke) glaubt sie noch viel weniger. Sie ist Michaels Freundin und schwanger. Die beiden Frauen, die sich gegenseitig nicht besonders gut leiden können, landen in einer brüchigen Allianz, allein getragen von ihrer beider Liebe zu Michael. Diese komplizierte Beziehung der Frauen zueinander, ist das mit Abstand interessanteste an dem Film.

Alles was folgt, und hier leider nicht verraten werden kann, ohne dem Film auch den letzten Reiz zu nehmen, fällt unter die Kategorie „unglaubwürdig“ und schafft es im weiteren Verlauf sogar das allgemeine Verständnis von „unglaubwürdig“ zu weiten.

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