Land: Indonesien 2018 Regie: Ubay Fox & Agus Pestol Mit: Arie Dagienkz, Matthew Settle, Ahmad Affandy Label: Busch Media Group VÖ: 3.2.2023 FSK: 16 – Ein Beitrag von Georgios Tsapanos:
Und weiter auf der Expedition der Busch Media Group durch die Maschinenräume der internationalen Filmindustrie. Dieses Mal sind wir in Indonesien gelandet. In Batavia City.
Ah, Batavia. Man spürt förmlich den Wind in den Segeln und sieht die Piratenflagge wehen… Aber: Falsche Zeit. Falsches Genre. Falscher Film. „Valentine“, 2017 entstanden und auf deutsch mit dem Zusatz „The Dark Avenger“ versehen, hat mit Freibeutern nichts zu tun, sondern mit Superhelden.
Natürlich haben wir es hier nicht mit production values á la Marcel oder DC zu tun, aber eine Comic-Verfilmung ist es trotzdem, wobei die Verfilmung Matthew Vaughns „Kick-Ass“ (2010) mindestens so viel zu verdanken scheint wie der eigenen Vorlage.
Low Budget also, aber sympathisch, weil die insgesamt drei Regisseure (zwei arbeiteten ohne Credit) gar nicht erst versuchen vorzugeben mehr zu sein, als sie (sich) leisten können.
Der Plot? Na ja. Filmemacher verwandelt die hübsche Srimaya in die Superheldin Valentine und filmt ihre schlagkräftigen Aktionen gegen allerlei Gesindel. Keine Frage, dass es über kurz oder lang zum Showdown mit dem Superbösewicht Shadow kommen wird.
Technisch wird budgetgerechte Hausmannskost geboten. Mit der Continuity scheint man mitunter eher leichtfertig umgegangen zu sein. Und Mayas Kostüm wirkt in etwa so echt wie bei der Cosplay-Party um die Ecke. Aber MMA-Fans werden wohl auf ihre Kosten kommen. Und Hauptdarstellerin Estelle Linden bewegt sich nicht nur in ihren Kampfszenen mit einer ansehnlichen Eleganz.
Es gibt verregnete Nachmittage oder schlaflose Nächte, da braucht es nicht mehr.