Titel: Shoot’em in the head – Eine Film- und Seriengeschichte der Zombies Autor: Sassan Niasseri Verlag: Schüren, Februar 2023 Umfang: 200 Seiten, Paperback, 15 x 22 cm ISBN: 978-3-7410-0432-2 Preis: 28 Euro, E-Book: 22.99 Euro
Mein erster Zombiefilm war ZOMBIE von George A. Romero (1979), er hat mich wegen seiner bombastischen Tonspur und den krassen Spezialeffekten von Tom Savini mehr als beeindruckt. Es folgten jahrelang vor allem italienische Billigstreifen und sogar solche, die man nur mit dem Z-Wort umgetitelt hatte (Tower of Evil => Devil’s Tower – Schreckensturm der Zombies)…
Viele Jahre später – die Untoten fristeten während dieser Zeit eine bescheidene Existenz – waren sie plötzlich wieder da und fluteten die Kinos und die Streamingdienste.
All jenes und noch viel mehr erfährt man in dem Bändchen SHOOT’em IN THE HEAD, welches gerade bei Schüren erschienen ist. Als Autor zeichnet Sassan Niasseri verantwortlich, er hat sich chronologisch durch die „populärsten Monster unserer Zeit“ [Zitat Ende] geguckt und geschrieben.
Nach einer kurzen Einleitung finden wir drei Hauptkapitel:
1. George A. Romero und seine Zombies (1968-1985)
Hier stellt der Autor die 3 Klassiker des Zombiefilms vor, mit denen die Untoten so richtig auf den Leinwänden populär wurden. Die viel früheren Filmtitel wie White Zombie (1932) oder I Walked With A Zombie (1942) hatten das nie geschafft.
2. Wanderjahre der Zombies (1979-2002)
Hier erfahren wir mehr über Titel wie Woodoo – Schreckensinsel der Zombies (diese ital. Produktion profitierte 1979 von Romeros Bekanntheit), der Komödie (!) Verdammt, die Zombies kommen (1984) sowie weiteren Filmen wie Peter Jacksons wüster Splatter-Persiflage Braindead (1992).
3. Das goldene Zeitalter der Zombies
Das dritte Kapitel präsentiert eine bunte Mischung bis hin zur Gegenwart: Dem Remake von Romeros Dawn of the Dead, der Parodie Shaun of the Dead, World War Z, zwei Zombieland-Folgen und natürlich den 3 Spätwerken von Altmeister George A. Romero. Plus TV- und Streamingserien wie The Walking Dead und Z Nation.
Insgesamt 25 Filme oder Serien werden von Sassan Niasseri ausführlicher vorgestellt, dazwischen finden wir noch zahlreiche weitere Zombie-Streifen, die kurz erwähnt werden. Ich hätte mir allerdings mehr Bilder und Plakate in einem Filmbuch gewünscht. Dafür sind die fachkundigen Texte des Autos wunderbar zu lesen, ein kleines Beispiel:
Romero zeigte den ersten weiblichen Zombie, von hinten. O’Bannon dafür einen weiblichen Zombie von vorn. Man kann sich vorstellen, welchen der beiden Filme männliche Teenager eher in den VHS-Rekorder einlegen würden, zumindest dann, wenn die Eltern nicht zusehen.
Sassan Niasseri – Seite 85
Ein Literaturverzeichnis, ein Film- und ein Personenregister zur gezielte Suche runden diese empfehlenswerte Neuerscheinung über die Untoten ab.
Ich hab bestimmt 20 Jahre keine Zombiefilme (mehr) geguckt. Dann kam der Trailer zur 1. Stasffel von Walking Dead und ich war wieder infiziert. 😆
Ich mag es schräg und so gefällt mir Z Nation überwiegend besser als TWD.
Was natürlich auch eine interessante Umsetzung war: The Girl with all the Gifts.
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