Titel: 100 Jahre Karl May im Kino – Von der Stummfilmzeit bis heute Autor: Stefan von der Heiden Verlag: Karl-May-Verlag, November 2020 Umfang: 200 Seiten, 19.5 x 22.0 cm, Hardcover ISBN: 978-3-7802-3089-8 Preis: 29 Euro
Karl May-Filme, das sind für die meisten Filmfreunde wohl hauptsächlich die deutsch-jugoslawischen Produktionen aus den 1960er Jahren. Dabei adaptierte man bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Erzählungen für die Leinwand, unterm Strich ist Karl May der am häufigsten verfilmte deutsche Buchautor.
Das vorliegende Buch wurde von Stefan von der Heiden (* 1966) verfasst. Er ist Mitglied der Karl-May-(Film)Fan-Gruppe Berlin (Webseite) und erklärt im Vorwort, wie es zu diesem Buch kam und warum diese Filme so populär sind. In den folgenden Kapiteln stellt er dann alle Kinofilme chronologisch vor:
- Die 1920er-Jahre – Die Stummfilme
Die allerersten drei Leinwandadaptionen aus Berlin gelten leider als verschollen - Die 1930er-Jahre – der erste Tonfilm
Das Kino lernt sprechen, die Außenaufnahmen stammen aus Ägypten - Die 1950er-Jahre – die ersten Farbfilme
Zwei Nachkriegsstreifen, die man in Spanien drehte - Die 1960er-Jahre – die Karl-May-Filmwelle
Mit dem Titel Der Schatz im Silbersee startete man dann die äußerst erfolgreichen Leinwandabenteuer, es folgten 16 weitere Roman-Adaptionen, die schließlich durch die Italo-Western abgelöst wurden. - Die 1970er- bis 1990er-Jahre – vereinzelte Annäherungsversuche
Syberbergs dreistündiger Film über den Autoren Karl May und ein Puppentrickfilm (!) der DEFA - Die 2000er-Jahre – auf neuen Pfaden
Bullys erschreckend erfolgreiche Blödelei Der Schuh des Manitu sowie der ziemlich unbekannte Animationsfilm Die Legende vom Schatz im Silbersee - Die internationale Vermarktung der Karl-May-Filme
Eine kleine Sammlung von Kinplakaten aus aller Herren Länder
Alle Kapitel sind großzügig bebildert, neben den üblichen Aufnahmen aus den Filmen finden wir Bilder von den Dreharbeiten, Plakate, Kostüme, Werbematerialien sowie kuriose Dokumente wie die FSK-Freigabe von Old Shatterhand aus dem Jahr 1964:
Der Arbeitsausschuß gab den Film mit vier Schnittauflagen ab 12 (zwölf) Jahren frei. Für darunter liegende Altersstufen ist er übererregend. (Seite 79)
PS: Wer jetzt den Winnetou-Dreiteiler von Philip Stölz (2015) vermisst, hat den Zusatztitel des Buches nicht verstanden…
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