Land: USA 2018 Regie: Brian A. Miller Mit: Sylvester Stallone, Matthew Modine, Ryan Guzman, Christopher McDonald, Meadow Williams Label: Constantin Home Entertainment VÖ: 21.3.2019 FSK: 16 – Ein Beitrag von Julian Dax:
Was ist eigentlich aus all den Action-Ikonen der 80er Jahre geworden? Während die aus der zweiten Reihe – Jean-Claude Van Damme, Steven Seagal, Dolph Lundgren – bereits seit vielen Jahren minderwertige Filme raushauen, die gar nicht mehr ins Kino kommen, sondern gleich als DVD verramscht werden, kann man Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone immerhin noch auf der Leinwand bewundern; im Falle des Österreichers sogar in Filmen, in denen er einen gewissen Ehrgeiz zeigt, auch als ernstzunehmender Schauspieler zu überzeugen. Etwas anders ist es um seinen ehemals schärfsten Konkurrenten bestellt; mit Backtrace erscheint nun ein Film, der speziell für den DVD-Markt entstanden ist und auch so aussieht.
Nach einem missglückten Banküberfall, bei dem die drei Täter 20 Millionen Dollar erbeutet haben, geraten sie in einen Hinterhalt. Die beiden jüngeren werden erschossen, und Donovan MacDonald (Matthew Modine), Kopf der Bande, verliert nach einer Schussverletzung komplett sein Gedächtnis und landet in einem Gefängnis für kriminelle Geisteskranke. Nach sieben Jahren wird er unter mysteriösen Umständen von drei Personen befreit, von denen die Frau, eine ehemalige Krankenschwester, über ein Serum verfügt, das MacDonald sein Gedächtnis zurückbringen soll. Schließlich hat man den Großteil der damaligen Beute nie gefunden…
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wo in dieser mehr als hanebüchenen Geschichte, die derart viele ungeklärte Fragen hinterlässt, dass es einem schwindlig wird, eigentlich Herr Stallone bleibt. Er spielt einen Polizisten, der, zusammen mit Agenten des FBI, den flüchtigen Bankräuber und dessen Komplizen ausfindig machen soll – eine Rolle, die vermutlich in maximal 5 Tagen abgedreht war.
Man weiß nicht so recht, worüber man mehr den Kopf schütteln soll, den unlogischen Plot, die unglaubwürdigen Charaktere, den spannungslosen Aufbau oder das mehr als vorhersehbare Ende. Vor allem aber wüsste man gerne, was um alles in der Welt Stallone dazu getrieben hat, eine solche Rolle zu übernehmen und sie derart lustlos zu absolvieren; das Geld allein kann es doch wohl nicht gewesen sein?! Erschwerend kommt hinzu, dass sein Gesicht merkwürdig aufgedunsen und starr wirkt, was wiederum dazu führt, dass sein Blick ständig zwischen erstaunt und dümmlich changiert.
Der einzige Darsteller, der sich achtbar aus der Affäre zieht, ist Matthew Modine, der überzeugend den an Amnesie leidenden Bankräuber spielt, aber natürlich kann er dieses in jeder Beziehung billige Machwerk, an dessen Anfang und Ende ausgiebige Schießereien stehen, auch nicht retten. So bleibt letztlich nur die Frage: Quo vadis, Sylvester?
Technische Ausstattung:
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Deutsch Dolby Digital 5.1, Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch Dolby Digital 5.1,
Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte
Länge: ca. 92 Min.
Extras: Trailer Deutsch (ca. 3 Minuten), Trailer Englisch (ca. 3 Minuten)
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Deutsch DTS-HD 5.1, Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch DTS-HD 5.1,
Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte
Länge: ca. 96 Min.
Extras: Trailer Deutsch (ca. 3 Minuten), Trailer Englisch (ca. 3 Minuten)
Ja, schon erstaunlich, dass Stallone sich auf den Film eingelassen hat. Grad in den letzten Jahren war er doch (z.B. Creed etc.) recht gut im Geschäft. Und auch bei den Kritikern hatte er sich eine gewisse Reputation zurückerworben.
Da ich den Film nicht kenne, kann ich hierzu natürlich nichts sagen. Ich glaube auch nicht, dass ich hier an einer eingehenden Sichtung interessiert bin.
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