Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Buchtitel: Die besten Filme, die Sie nie sehen werden – Die unveröffentlichten Meisterwerke der Starregisseure  Originaltitel: The Greatest Movies You’ll Never See: Unseen Masterpieces by the World’s Greatest Directors  Autor: Simon Braund [Hrsg.]
Verlag: Edition Olms, 2014  ISBN: 978-3-283-01174-1  Umfang: 256 Seiten  Preis: 29.95  Euro, 30.80 Euro (A)

diebestenfilme

© Edition Olms

Fragt man regelmäßige Kinogänger oder Filmfreaks nach Werken berühmter Regisseure, die nie fertiggestellt wurden, bekommt man meist Stanley Kubricks Napoleon oder auch Alejandro Jodorowskys Dune genannt. Und natürlich diverse Filme von Ex-Monty Python Terry Gilliam
Doch die Historie ist voll von eingestellten Projekten und dieses Buch mit dem etwas reißerischen Zusatztitel Die unveröffentlichten Meisterwerke der Starregisseure listet eine Auswahl aus knapp 100 Jahren der Filmgeschichte auf. Zusammengestellt hat sie der Fachjournalist Simon Braund, der gut 10 Jahre bei der britischen Filmzeitschrift Empire tätig war.

Einen Film zu drehen ist wie mit der Postkutsche zu fahren, soll Steven Spielberg mal gesagt haben: Zuerst freust du dich auf die Reise, und nach einer Weile betest du, dass es bald vorbei ist!

Im vorliegenden Werk, das von 15 Filmjournalisten aus aller Welt verfasst wurde, lernt der Leser mehr als 50 Filmprojekte kennen, die es nie auf die Leinwand (oder wenigstens auf Silberscheibe oder ins Fernsehen…) geschafft haben.
Dabei sind die Gründe so vielfältig wie das Leben: Mal ging das Geld aus, mal wurde das Drehbuch nicht fertig. Dann hatte ein Darsteller plötzlich keine Zeit mehr oder der Regisseur verstarb vor Abschluss der Produktion. Oder der Filmemacher bekam nach Fertigstellung kalte Füße wie beispielsweise Jerry Lewis im Jahr 1972 mit seiner Holocaust-Komödie (!) The Day the Clown Cried

Die Liste der Regisseure liest sich wie ein Who-is-Who der Filmgeschichte: Chaplin, Eisenstein, Dreyer, Hitchcock, Cukor, Bresson, Fellini, Kubrick, Welles, Kaufman, Russ Meyer, Spielberg, Donner, Peckinpah, Malle, Coppola, Leone, Lynch, Lean, Verhoeven, Scott, Burton, Aronofsky, Levinson, Coen-Brüder, Fincher…

Das hochwertig aufgemachte und durchgehend farbig illustrierte Buch ist chronologisch aufgebaut, es startet in den 20er Jahren und schlägt den Bogen bis fast zur Gegenwart.
Zu jedem warum-auch-immer-gescheiterten Film liefert es:

  • Stabangaben
  • eine ausführliche Beschreibung der Entstehungsgeschichte
  • ein Info-Kasten Was danach geschah
  • zahlreiche Fotos, Skizzen, Drehbuchauszüge, Filmbilder
  • Eine Prognose Wie stehen die Chancen, den Film jemals gezeigt zu bekommen
  • Als besondere Zugabe wurden 16 bekannte Grafikdesigner gebeten, zu 48 Nicht-Filmen jeweils ein fiktives Plakat zu entwerfen – ein beeindruckende Sammlung.

Die besten Filme, die Sie nie sehen werden ist ein spannender wie unterhaltsamer Blick hinter die Kulissen der großen Filmstudios und Regisseure. Kinofreunde sollten sich diese Pflichtlektüre mal in der Buchhandlung ihrer Wahl durchblättern.
Eine Leseprobe des Verlages finden Sie hier.


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3 Antworten zu Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

  1. franziska-t schreibt:

    Vielen Dank für diese Empfehlung. Klingt auf jeden Fall sehr spannend. Es gibt auch eine Dokumentation zu Tim Burtons Superman lives (https://www.youtube.com/watch?v=_5Q1j0XJQPI) mit Nicolas Cage als Superman und warum dieser Film scheiterte. Ein Deutschlandstart ist nicht bekannt, aber vielleicht gibt’s den Film ja irgendwann auf DVD.

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  2. Miss Booleana schreibt:

    Das klingt ja spannend! 🙂 Wenn ich manchmal ein Portrait über einen Regiesseur lese oder wie neulich erfahre, dass Netflix einen Orson Welles Film rausbringt, der nicht fertig gestellt wurde, dann fängt mein Kopfkino richtig an zu arbeiten und ich möchte die Filme extrem gern sehen. Da ist so diese Ahnung des Unerreichbaren …

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