Originaltitel: Mon Roi
Land: Frankreich 2015
Laufzeit: 94 min
Regie: Maïwenn
Darsteller/innen: Vincent Cassel, Emmanuelle Bercot, Ludovic Berthillot, Louis Garrel
Kinostart: 24.3.2016
Nach einem bösen Skiunfall hat Tony Zeit und Muße in der Reha-Klinik, über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Wobei die letzten Jahre ausschließlich von ihrer gut zehnjährigen Beziehung/Liebe/Ehe/Dauerfehde zu/mit/gegen Giorgio geprägt waren.
Geständnis: Ich mag die Arbeiten der Französin Maïwenn (Le Besco), die als Drehbuchautorin, Schauspielerin und Regisseurin aktiv ist. Noch sehr lebendig dürften Filmfreunde ihre letzte Inszenierung Poliezei (Polisse, 2011) im Gedächtnis haben…
Maïwenn (* 1976) legt nun mit Mon Roi (= Mein König) ihren vierten Film vor.
Und erzählt darin die Beziehung zwischen der Anwältin Tony und dem Restaurantbesitzer Girogio. Und sie inszeniert die Geschichte so, wie das Leben eben sein kann, auch wenn das für manchen Zuschauer nur schwer auszuhalten ist…
Der erste Kontakt, das spontane Verliebtsein. Hormone im Überschuss!
Die Feststellung, dass der extrovertierte Kerl im Bett die gleichen Qualitäten wie in der Küche aufweist…
Aber auch Georgios Drang nach Freiheit – der nach der Hochzeit nicht abnimmt.
Sein massiver Kinderwunsch, dem Tony schließlich nachgibt.
Und seine Techtelmechtel mit der Ex und einer Kellnerin im Restaurant…
Der Gerichtsvollzieher bei dem verschuldeten Gatten.
Schließlich der Bruch, die Trennung, die äußerst schmerzhaft ist. Denn Tony hatte Georgio zum ihrem König gemacht, zu ihrem Ein und Alles.
Maïwenn jagt ihre Protagonisten durch ein Labyrinth, aus dem es für Tony keinen Ausgang gibt! Und Emmanuelle Bercot und Vincent Cassel geben dieses Paar mit voller Hingabe und fantastischen Auftritten. Mein Ein, mein Alles ist wahrlich Psycho- und Körperkino bis hin zur Schmerzgrenze.
Der Film überzeugt weiterhin durch seine pointierten Dialoge wie durch seine sensible Inszenierung. Claire Mathon hat das spannende Schauspiel voller Emotionen gekonnt fotografiert und auch der Soundtrack aus der Feder Stephen Warbecks muss hier positiv erwähnt werden. Unter Strich: Klare Guckempfehlung!
Danke für diesen leidenschaftlichen Filmtipp! Ist schonmal für die Feiertage vorgemerkt……
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Vorgemerkt it is
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