Originaltitel: Un moment d’égarement
Land: Frankreich 2014
Laufzeit: 95 Minuten
Regie: Jean-François Richet
Darsteller/innen: Vincent Cassel, François Cluzet, Lola Le Lann, Alice Isaaz, Philippe Nahon, Annelise Hesme
Kinostart: 24.9.2015

© Weltkino
Tatort Korsika: Zwei Väter – Mitte/Ende Vierzig – machen Urlaub mit ihren Töchtern. Als das eine Mädchen mit dem Vater der Anderen eine Affäre beginnt und ihm engagiert nachstellt, stellt das die langjährige Freundschaft der beiden alten Herren gewaltig auf die Probe.
Wem die Geschichte irgendwie bekannt vorkommt: Der Film ist eine Neuauflage von Aller Anfang macht Spaß, den Claude Berri 1977 in die Kinos brachte.
Das entschärfte US-Remake von 1984 (Regie: Stanley Donen) mit Michael Caine hieß dann Schuld daran ist Rio. Die Hauptdarstellerin wurde ein Jahr später für die goldene Himbeere nominiert…
Und nun also die Version Alter Bock & junge Nymphe reloaded.
Regisseur Jean-François Richet hat seinen Film gleich im Vorspann Claude Berri gewidmet, dessen Erstverfilmung damals für einen kleinen Skandal sorgte…
Dieses Schicksal wird der 2015er-Version von Der Vater meiner besten Freundin aber keinesfalls drohen. Denn diese krankt an vielerlei: Denn trotz des deutschen Titels wird die Geschichte nicht aus der Sicht der verliebten jungen Frau erzählt.
Dann wirkt Vincent Cassel – der eher auf durchgeknallte Schurken kalibriert ist – als angemessene Fehlbesetzung.
Drehbuch und Regie interessieren sich sowieso kaum für ihre Charaktere, so werden die Absichten der jungen Lolita eher lächerlich als glaubwürdig vermittelt.
Immerhin, die Landschaftsaufnahmen dieser mehr als flüssigen Sommerkomödie sind wirklich gelungen…