Land: USA 2015
Laufzeit: 96 Minuten
Regie: Steve Pink
Darsteller/innen: Rob Corddry, Craig Robinson, Clark Duke, Adam Scott, Gillian Jacobs, Chevy Chase
Kinostart: 7.5.2015
Achtung Kinozuschauer. Wenn Sie sich beim Erblicken der Werbeplakate für diesen Film spontan übergeben mussten, dann haben Sie instinktiv das Richtige getan.
Denn auch die Fortsetzung des Machwerks mit dem längsten und dappigsten deutschen Titel Hot Tub – Der Whirlpool … ist ’ne verdammte Zeitmaschine (201o) ist in etwa so lustig wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung. Aber viel länger!
Wir quälen uns den Vorgängerstreifen kurz zurück ins Gedächtnis:
Immerhin drei Wichtelhirne waren seinerzeit daran beteiligt, die so genannte Handlung zu verfassen: Vier gelangweilte Typen treffen sich in einem Ski-Hotel in den Bergen und machen auf wilde Party in einem Whirlpool. Durch den Kurzschluss des Gerätes werden sie ins Jahr 1986 versetzt und müssen dort wilde Abenteuer durchleben, ohne die Vergangenheit allzu drastisch zu verändern…
Was eigentlich eine Komödie im Retrostil mit unzähligen popkulturellen Produkten der 80er hätte werden können, kommt auf der Leinwand nur als pubertäre Ansammlung fäkaler und sexistischer Albernheiten daher.
Wer nun fragt, wie ein Darsteller wie John Cusack in einer solch verfilmten Zeitverschwendung landet, bekommt gleich zwei Antworten: Zum einen hat Cusack den Streifen finanziell mitproduziert. Zum anderen ist einer der Drehbuchautoren sein langjähriger Kumpel. Vetterleswirtschaft mit einem fatalen Ergebnis!
Bei der nun vorliegenden Fortsetzung Hot Tub Time Machine 2 – die uns (VIELEN DANK DAFÜR!) einen deutschen Titel erspart – ist nun John Cusack nicht mehr dabei.
Dafür konnte das Niveau des Films tatsächlich noch weiter gesenkt werden: Als einer von ihnen eine Ladung Schrot in die Weichteile bekommt, springen die drei Pappnasen erneut in das zeitmanipulierende Plantschbecken, um den Attentäter vor seiner Schandtat dingfest zu machen. Dummerweise landet das Trio aber im Jahr 2025, das so einiges an Absonderlichkeiten – wie beispielsweise eine Analsex-Show mit Fernsehen – auffährt.
Und wieder wird gekaspert, gekreischt und gekalauert, bis sich die Projektionslinsen, Leinwände und Mägen der Zuschauer vor Schmerz krümmen. Warum dieser Schrott mit seinen sexistischen, schwulenfeindlichen und gar nicht lustigen Sprüchen und Handlungen überhaupt einen Produzenten fand, werden wir wohl nie erfahren.
Hot Tub Time Machine 2 ist eine einzige verfilmte Zeitverschwendung voller Fäkalhumor und Darstellern, die woanders nicht mal als Lichtdouble eine Chance hätten.
Oje… Ich hatte weder den ersten Teil gesehen, noch vorgehabt in die Fortsetzung zu gehen. Scheinbar alles richtig gemacht 😀
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